29er EM in Riva
Am Freitag, dem 27. Juni, war es endlich so weit – Riva, wir kommen! Gemeinsam mit Lina, Elsa und unserem Coach Lou machten wir uns auf den Weg nach Italien, zur Europameisterschaft im 29er – unser allererstes internationales Event! Die Aufregung war riesig, auch wenn die lange Autofahrt mit ewigem Stau irgendwann ziemlich nervig wurde. Aber hey – irgendwann am späten Nachmittag sahen wir endlich das funkelnde Wasser des Gardasees. Riva del Garda. Segler-Traum!
Trainingsbeginn – holprig, aber voller Hoffnung
Am Samstag ging’s dann direkt los mit dem Training. Samstag und Sonntag trainierten wir erstmal alleine, mit Fokus auf unsere Manöver. Tja… sagen wir’s so: es war Luft nach oben. Wir hatten ziemlich mit Kommunikationsproblemen zu kämpfen. Die Manöver klappten einfach nicht rund – wir waren gefrustet. Am Montag trainierten wir dann mit den Teams aus Thun und Schweden – aber irgendwie wollte es weiter nicht so recht.
Dann kam Dienstag. Nach einem richtig guten, offenen Gespräch mit Lou passierte etwas. Irgendwie war plötzlich alles anders. Wir verstanden uns besser auf dem Wasser, die Manöver liefen flüssiger, als hätte jemand den Schalter umgelegt. Endlich – dieses Gefühl von Teamwork, von „Jetzt funktioniert’s!“
Ruhe vor dem Sturm
Mittwoch war dann ein Ruhetag – Einschreibung und Vermessung standen auf dem Plan. Alles lief reibungslos, keine Pannen, kein Stress. Die Spannung wuchs. Es kribbelte. Am nächsten Tag sollte es ernst werden.
Donnerstag – Das große Abenteuer beginnt
Unser erster Start! Mittags ging’s los. Die Nervosität war kaum auszuhalten. So viele Boote, so viel Gewusel – der Start in einem riesigen Feld war komplett anders als das, was wir bisher kannten. Die Rennen liefen noch nicht ideal, aber wir sammelten erste Erfahrungen, lernten das Revier kennen, fühlten uns langsam rein.
Freitag – Warten, Winddreher und Geduld
Der Himmel war grau, der Wind launisch. Unser Kurs schaffte an diesem Tag nur ein einziges Rennen, während die anderen zwei fahren konnten. Wir warteten und warteten… sechs Stunden auf dem Wasser, für nur ein Rennen. Das zehrt an den Nerven, aber so ist Regattasegeln eben manchmal.
Finals – Aufholjagd im Silbermeer
Nach drei Tagen ging’s in die Finals. Die Gruppen wurden nach Platzierung eingeteilt – wir landeten im fünften von sechs Fleets. Nicht das, was wir wollten… aber wir liessen uns nicht unterkriegen! Unsere Starts wurden besser, wir wurden selbstbewusster.
Am vierten Tag war das Wetter wieder tricky – leichter Wind, drehend, und nur ein Rennen wurde gestartet. Wir waren super dabei, lagen sogar auf Platz drei, am Ende fast auf eins – und dann… Rennabbruch. Frust pur. Aber: Wir wussten, wir können vorne mitfahren.
Fünfter Tag – Früh raus, vier Rennen, volles Programm
Peler-Wind am Morgen, also hieß es früh aufstehen. Vier Rennen an einem Tag! Und diesmal: Es lief richtig gut. Die Starts saßen, die Bojenrundungen waren sauber, die Geschwindigkeit stimmte. Wir hatten endlich das Gefühl, im Rhythmus zu sein.
Letzter Tag – Noch einmal alles geben
Wieder ein früher Start. Und noch einmal segelten wir solide, mit viel Biss und Teamgeist. Unser Ranking verbesserte sich täglich. Am Ende wurden wir 9. von 42 in unserem Fleet und 178. von 252 Overall. Klar, wir hätten gerne weiter vorne mitgemischt – aber wir haben so viel gelernt, wie noch nie zuvor.
Fazit? Mega! Und: WM – wir kommen!
Wir sind mit Höhen und Tiefen durch diese EM gesegelt, haben uns als Team gefunden, mentale Stärke aufgebaut und ganz viel Know-how mitgenommen. Jetzt wissen wir: Wir können international bestehen – und wir haben Bock auf mehr!
In zwei Wochen steht die Weltmeisterschaft an – und wir sind bereit.