, SSTB/29er - Lina Portner

29er WM in Porto!

Die Weltmeisterschaft in Porto war für uns trotz herausfordernder Leichtwind- und Wellenbedingungen eine lehrreiche Erfahrung, die wir mit Platz 126 von 202 und vielen neuen Erkenntnissen beendeten.

29er Weltmeisterschaft in Porto

Die Weltmeisterschaft in Porto Anfang August begann bei schwachem und zudem recht instabilem Wind. Neben vielen kurzen Windwellen liefen auch größere Wellen aus einer anderen Richtung ins Revier, was die Bedingungen schwierig machte. Dennoch konnten an diesem Tag drei Wettfahrten bei leichtem Wind gesegelt werden. Für uns war das eine große Herausforderung, da wir im Training deutlich mehr Wind gewohnt waren und diese Bedingungen noch kaum kannten. Insgesamt lief der erste Tag jedoch besser als erwartet, sodass wir zufrieden zurück an Land kamen.

Am zweiten Tag verzögerte sich der Start erheblich. Über dem Atlantik lag dichter Nebel, der sich auch im Hafen hielt. Wir machten unser Boot zwar teilweise bereit und versuchten, uns mental auf Leichtwind einzustellen, doch der Nebel wollte einfach nicht weichen. Das Wettfahrtkomitee setzte schließlich AP/3, was drei Stunden Warten bedeutete. Wir entschieden, zurück in die Unterkunft zu gehen. Zwei Stunden später machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Hafen, doch noch während der Fahrt mit dem Motorboot erhielten wir per WhatsApp die Nachricht „AP over A“ – also keine Rennen mehr an diesem Tag. Somit blieb uns nur, das Boot zu verstauen.

Der dritte Tag brachte endlich segelbare Bedingungen. Gegen 13 Uhr liefen wir aus und konnten sofort starten. Gleich in der ersten Wettfahrt erzielten wir unser bestes Ergebnis der gesamten WM: Rang 11 in der Qualifikation. Leider konnten wir dieses Niveau danach nicht halten – taktische Fehler, schwache Kommunikation und Probleme mit der Bootsgeschwindigkeit führten zu enttäuschenden Platzierungen. Wenigstens das letzte Rennen des Tages verlief wieder ordentlich. Nach drei Tagen standen wir damit ungefähr auf Rang 120/202 insgesamt und segelten fortan im dritten von vier Fleets.

Am vierten Tag konnten nur die Gold- und Silver-Fleets eine Wettfahrt absolvieren. In unserem Fleet wurde zunächst ein Start abgebrochen, danach reichte der Wind nicht mehr aus – erneut also kein Rennen für uns.

Der zweite Finaltag brachte dann wieder eine echte Herausforderung: leichter Wind in Kombination mit langen Wellen aus einer Richtung und kurzen, steilen „choppy waves“ von der anderen Seite – Bedingungen, mit denen wir zuvor noch nie gesegelt waren. Dementsprechend lief die Wettfahrt nicht besonders gut, hinzu kamen taktische und strategische Fehler. Ein weiteres Rennen wurde zwar gestartet, musste jedoch abgebrochen werden – was für uns fast ein Glück war, denn wir lagen erneut ungünstig. Nach diesem Tag lagen wir insgesamt auf Rang 126.

Am letzten Tag wurde nochmals versucht zu segeln. Der Wind kam – wie schon öfter – instabil aus Südwest. Nach zwei guten Starts brach das Komitee jedoch ab, sodass kein weiteres Rennen hinzukam. Damit beendeten wir die Weltmeisterschaft nach acht Wettfahrten auf Platz 126 von 202.

Mit dem Ergebnis sind wir nicht vollends zufrieden, da wir einige Fehler machten. Dennoch war die Teilnahme für uns eine großartige und lehrreiche Erfahrung für unser erstes Jahr auf dem 29er. Müde, aber bereichert, sind wir wieder zuhause angekommen.

Lina